Was sind eigentlich Edelmetalle?

Worin unterscheiden sich die Edelmetalle Kupfer, Gold, Platin und Co. und welchen Stellenwert bieten die verschiedenen Metalle als Sammler- und Anlageprodukte? Dieser Beitrag gibt einen Überblick und hilft bei der Einschätzung der Sachwerte.
Was sind eigentlich Edelmetalle?

Wer das Periodensystem der Elemente anschaut, wird feststellen, dass dort zahlreiche Metalle gelistet sind. Dabei wird zwischen edlen und unedlen Metallen unterschieden. Zu den Edelmetallen zählen insgesamt elf Metalle. Dies sind (in der Reihenfolge des Periodensystems) Kupfer, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Silber, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold und Quecksilber. Zu den unedlen Metallen gehören zum Beispiel Aluminium, Eisen oder Zink. Edle Metalle werden deshalb so genannt, weil sie nicht rosten und überdies unvergänglich sind. Das Vorkommen in der Erdkruste und der Gewinnungsaufwand sind weitere Kriterien. Aus diesem Grund werden viele Edelmetalle in der Uhren- und Schmuckherstellung eingesetzt und zu Anlage- und Sammlerprodukten verarbeitet.

Doch nicht alle der oben genannten Edelmetalle sind auch als Sachwerte geeignet. Diese beschränken sich auf Gold, Silber, Platin und Palladium sowie Kupfer, das vielfach in Legierungen zum Einsatz kommt. Bestes Beispiel hierfür ist die bekannte und beliebte Goldmünze Krügerrand, die zu 91,67 Prozent aus Gold besteht. Durch die Beimischung von Kupfer bekommt die Bullionmünze einen eleganten roten Schimmer. Gleichzeitig wird die Oberfläche belastbarer.

Die übrigen Edelmetalle werden überwiegend in der industriellen Fertigung eingesetzt. Das gilt teilweise auch für die Weiß- und Graumetalle Silber, Platin und Palladium. Gold, als wertvollster Rohstoff unter den edlen Metallen, kommt hingegen nur in ausgesuchten industriellen Bereichen vor, wie etwa in der Zahnmedizin oder in hochwertiger Elektronik.

Gold (Au, Ordnungszahl 79)

Ebenso wie Kupfer zählt Gold zu den wenigen farbigen Metallen. Es glänzt erhaben und hat eine goldgelbe Farbe. Trotz der hohen Wertdichte ist es verhältnismäßig weich. Es lässt sich gut formen und besticht durch seine antiallergenen Eigenschaften, weshalb es seit vielen Jahrzehnten als gut verträglicher Zahnersatz eingesetzt wird. Hochwertige Schmuckstücke werden heute vielfach aus Goldlegierungen gefertigt. Goldmünzen und Goldbarren bestehen dagegen fast zu 100 Prozent aus reinem Gold. Ihre Feingehalte belaufen sich nicht selten auf 999,9/1000 und in Ausnahmefällen sogar auf 999,99/1000. Als Besonderheit unter den Edelmetallen ist der Kauf von Bullionprodukten in Deutschland und vielen weiteren Ländern von der Mehrwertsteuer befreit.

Deshalb eignen sich Barren und Münzen aus Gold optimal zur Wertanlage. Sie werden ebenso zur langfristigen Vermögensbildung eingesetzt sowie zur Risikominimierung anderer Anlageklassen innerhalb des Portfolios. Interessant sind Goldprodukte auch für Numismatiker und Sammler. Wenngleich die einzelnen Stücke verglichen mit anderen Edelmetallen deutlich teuer sind. Es muss nicht immer die Standardstückelung zu einer Feinunze (31,103 Gramm) sein. Goldmünzen sind je nach Sorte ab 1/40 Unze und Goldbarren ab 1 Gramm erhältlich. Doch im Verhältnis sind kleinere Stückelungen immer etwas teurer.

Silber (Ag, Ordnungszahl 47)

Silber gehört zu den beliebtesten Edelmetallen. Das weiß glänzende Metall ist ein idealer Leiter für Strom und Wärme und wird bei zahlreichen industriellen und medizinischen Anwendungen eingesetzt. Verarbeitet wird es außerdem zu Besteck, Schmuck und Anlageprodukten. Silbermünzen und Silberbarren werden in großer Auswahl und mit hohen Feingehalten bis 999,9 Tausendstel angeboten. Mehr als die Hälfte aller Münzsorten sind für den Sammlermarkt bestimmt. Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei Silberfarbmünzen, bei denen das Hauptmotiv durch einen Farbdruck hervorgehoben wird. Gefragt sind außerdem Silbermünzen mit Teilvergoldung oder im eleganten Antik-Finish. Beim Kauf von Barren und Münzen aus Silber müssen Käufer die Mehrwertsteuer von 19 Prozent (seit 2014) berücksichtigen.

Seit vielen Jahren werden Silberanlageprodukte von Investoren als Alternative zu Goldanlagen nachgefragt. Dabei wurde das Weißmetall aufgrund des günstigeren Kaufpreises lange Zeit als “kleiner Bruder” von Gold herabgewürdigt. Inzwischen hat sich Silber als Investmentprodukt längst etabliert. Zudem ist es weltweit akzeptiert und wird international gehandelt. Bei Münzen ist die Feinunze zu 31,103 Gramm das beliebte Gewichtsmaß, viele weitere Stückelungen bis etwa 5 Kilogramm sind erhältlich. Auch das Angebot an Silberbarren ist groß, die ab 1 Gramm bis mehrere Kilogramm zur Auswahl stehen.

Platin (Pt, Ordnungszahl 78)

Ebenso wie Silber gehört auch Platin zu den Edelmetallen, die für viele industrielle und medizinische Zwecke eingesetzt werden. Darüber hinaus bestehen viele hochwertige Uhrengehäuse und erlesene Schmuckstücke aus Platin. Ebenso werden Platinmünzen und Platinbarren mit einem Feingehalt von 995/1000 hergestellt. Diese richten sich jedoch eher an den Anlagemarkt und sprechen weniger die Sammlergemeinschaft an. Daher ist die Sortenauswahl auch deutlich geringer als bei Gold oder Silber und beschränkt sich auf klassische Produkte. Der Kauf von Bullionplatin ist ebenfalls von der Mehrwertsteuer betroffen.

Palladium (Pd, Ordnungszahl 46)

Palladium gehört zu den Platinmetallen. Als Besonderheit ist das silberweiß glänzende Edelmetall schmiedbar und in der Lage, Wasserstoff aufzunehmen. Deshalb wird es in der Industrie vielfach zur Wasserstoffreinigung sowie für Legierungen eingesetzt. In der Schmuckherstellung findet das Graumetall nur selten Verwendung. Bei Geldanlagen spielt es eher die untergeordnete Rolle eines Nischenprodukts. Weshalb die Auswahl an Palladiummünzen und Palladiumbarren mit einem Feingehalt von 995/1000 gering ist. Es fällt Mehrwertsteuer an.

Kupfer (Cu, Ordnungszahl 29)

Bei Kupfer handelt es sich überwiegend um ein Industriemetall, das vorwiegend in der Elektro- und allgemeinen Installationstechnik sowie in der Bauindustrie und im Kesselbau eingesetzt wird. Zahlreiche Kunstgegenstände und Musikinstrumente verwenden Kupfer. In der Schmuckherstellung ist es allenfalls als Beimischung in Legierungen zu finden, um das Edelmetall in einer Farbnuance schimmern zu lassen. Der Markt für reine Kupfermünzen und Kupferbarren (Feingehalt 999/1000) ist überschaubar, aber dennoch vorhanden. Beim Kauf kommt die Mehrwertsteuer dazu.

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Fazit: Edelmetalle sind auch für Einsteiger mit Basiskenntnissen interessant

Wer in Edelmetalle investieren möchte oder seine Kollektion durch Münzen und Barren erweitern möchte, sollte sich ein wenig auskennen und zwischen den einzelnen Metallsorten und ihrem Stellenwert unterscheiden können. Doch auch Einsteiger können mit Basiskenntnissen bereits viel erreichen. Wichtig ist insbesondere, Edelmetalle ausschließlich im Fachhandel zu erwerben, um nicht an wertlose Fälschungen zu geraten.

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